Richtig lüften sorgt für eine bessere Dämmung und spart Energie.

Kleine Maßnahmen, große Wirkung – Richtig lüften für maximale Energieeffizienz

Last Updated: 21. März 2025

Eine gute Dämmung allein reicht nicht aus, um Heizenergie zu sparen – das richtige Lüften spielt eine entscheidende Rolle.
Denn wenn sich zu viel Feuchtigkeit in den Räumen sammelt, kann das die Dämmleistung beeinträchtigen und Schimmelbildung fördern. Wer falsch lüftet, riskiert unnötige Wärmeverluste und ineffiziente Heizleistung.

Doch wie kann man richtig lüften, um Energieverluste zu minimieren und die Dämmung optimal zu unterstützen? Welche Fehler solltest du vermeiden? Und wie kannst du durch gezieltes Lüften deine Heizkosten senken?

Hier erfährst du, wie du mit kleinen Maßnahmen große Wirkung erzielst – für ein gesundes Raumklima und maximale Energieeffizienz.

1. Warum ist richtiges Lüften wichtig für die Wärmedämmung?

Lüften verbessert nicht die Dämmung selbst, aber es verhindert, dass Feuchtigkeit Dämmstoffe beeinträchtigt. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann:

  • Die Dämmleistung verschlechtern – Feuchte Luft leitet Wärme etwa 25-mal schneller als trockene Luft.
  • Dämmstoffe durchnässen – Schon 10 % Feuchtigkeit können die Dämmwirkung um bis zu 50 % reduzieren.
  • Kondenswasser an kalten Wänden verursachen – erhöht das Schimmelrisiko.
  • Die Energieeffizienz der Heizung senken, weil feuchte Luft schwerer erwärmt werden kann.
Tipp: Wer richtig lüftet, kann Heizenergie sparen und die Lebensdauer der Bausubstanz verlängern!

2. Wie erkennt man zu hohe Luftfeuchtigkeit?

Typische Anzeichen für zu hohe Feuchtigkeit:

  • Beschlagene Fensterscheiben (vor allem morgens)
  • Feuchte Wände oder Wasserflecken
  • Muffiger Geruch oder Stockflecken
  • Wiederkehrender Schimmel in Ecken

Die optimale Luftfeuchtigkeit in verschiedenen Räumen:

 

Raum Ideale Luftfeuchtigkeit
Wohnzimmer 40 – 60 %
Schlafzimmer 40 – 50 %
Badezimmer 50 – 65 %
Keller 50 – 60 %
Tipp: Wer Heizenergie sparen möchte, sollte die Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 % halten.

3. Wie misst man die Luftfeuchtigkeit richtig?

  • Hygrometer verwenden

    • Einfaches Gerät zur Messung der Raumluftfeuchte (ab 10 € erhältlich).
    • Digital oder analog – regelmäßige Kontrolle empfohlen.
  • Der Spiegel-Test (ohne Messgerät)

    • Einen kleinen Spiegel ins Zimmer legen (10 Minuten bei Raumtemperatur).
    • Ist die Oberfläche nach 10 Minuten beschlagen? → Luftfeuchtigkeit zu hoch!
Tipp: In Badezimmern oder Küchen kann kurzes Stoßlüften helfen, Feuchtigkeit schnell nach außen abzuleiten.

4. Welche Fehler solltest du beim Lüften vermeiden?

  • Fenster ständig auf Kipp lassen: Führt zu minimalem Luftaustausch, aber großen Wärmeverlusten.
  • Zu lange oder zu kurze Lüftungszeiten: 5 bis 10 Minuten Stoßlüften ist optimal – nicht 30 Minuten am Stück.
  • Lüften bei falschen Temperaturen: Im Winter nur kurz lüften, im Sommer nur in den kühleren Morgen- und Abendstunden.
  • Lüften mit Innentüren offen: Luft sollte sich gezielt in einzelnen Räumen austauschen.
Tipp: Wer Stoßlüften statt Dauerkippen nutzt, kann 5 – 10 % Heizenergie sparen!

5. Schritt-für-Schritt-Anleitung: Richtig lüften für maximale Energieeffizienz

  • Morgens & abends Stoßlüften

    • Fenster 5 – 10 Minuten weit öffnen.
    • Am besten gegenüberliegende Fenster öffnen (Querlüftung).
  • Lüften nach dem Kochen, Duschen oder Wäschetrocknen

  • Im Winter: Kalte, trockene Luft nutzen

    • Kurz und intensiv lüften – niemals Fenster dauerhaft offen lassen.
    • Heizung während des Lüftens runterdrehen, um Energieverluste zu vermeiden.
  • Im Sommer: Richtig lüften für besseren Wärmeschutz

    • Tagsüber Fenster & Rollläden geschlossen halten.
    • Nur frühmorgens oder abends lüften, wenn die Außentemperatur niedriger ist.
Tipp: Durch gezieltes Stoßlüften kann die Raumtemperatur um bis zu 2 – 3 Grad ohne zusätzliche Heizleistung stabilisiert werden!

6. Wann lohnt sich eine kontrollierte Wohnraumlüftung?

Empfohlen für:

Neubauten & Passivhäuser → Da sie sehr dicht sind, ist eine automatische Lüftung notwendig.
Altbauten mit Schimmelproblemen → Hier kann eine Lüftungsanlage die Luftfeuchtigkeit konstant halten.
Sanierungen mit Dämmung → Eine Lüftungsanlage hilft, das Raumklima nach der Dämmung stabil zu halten.

Tipp: Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung kann bis zu 90 % der Abluftwärme zurückgewinnen und spart damit Heizkosten!

7. Experten-Checkliste: Lüftest du richtig?

  • Lüftest du morgens & abends jeweils 5 – 10 Minuten?
  • Hast du deine Fenster nie dauerhaft auf Kipp?
  • Überprüfst du regelmäßig die Luftfeuchtigkeit (z. B. mit einem Hygrometer)?
  • Vermeidest du Schimmelbildung durch gezieltes Lüften nach dem Duschen oder Kochen?
  • Hast du im Sommer deine Fenster tagsüber geschlossen, um Hitze draußen zu halten?
Wenn du mindestens 3 dieser Fragen mit „Nein“ beantwortest, solltest du deine Lüftungsgewohnheiten überdenken!

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