Bohrlöcher in einer Wand lassen sich mit wenig Aufwand schnell und sicher verschließen.

Löcher in Wänden schnell & sauber verschließen

Last Updated: 23. März 2025

Ob nach dem Umzug, beim Renovieren oder beim Umgestalten – Löcher und kleine Risse in Wänden entstehen schnell. Wer Löcher in Wänden verschließen möchte, fragt sich oft, wie das sauber und unsichtbar gelingt, ohne dass Spuren bleiben.

Hier erfährst du, welches Material du für verschiedene Wandtypen brauchst und wie du kleine sowie große Löcher schnell & sauber verschließt.

1. Das richtige Material für verschiedene Wandtypen

Je nach Wandart brauchst du das passende Füllmaterial:

 

Wandtyp Empfohlenes Material Zusätzliche Hinweise
Gipskarton (Rigips, Trockenbau) Spachtelmasse oder Schnellspachtel Eventuell Verstärkung mit Flicken nötig
Beton & Ziegel Fertigspachtel, Gips oder Zementmörtel Bei tiefen Löchern Gips vorher anfeuchten
Putz- oder verputzte Wände Spachtelmasse oder Putzmörtel Struktur anpassen für ein gleichmäßiges Finish
Holzwände Holzspachtel oder Holzkitt Nach dem Trocknen abschleifen & lackieren
Feuchträume (Bad, Küche) Wasserfeste Spachtelmasse oder Acrylmasse Schimmelresistent & feuchtigkeitsbeständig
Tipp: Falls du unsicher bist, eignet sich Acryl-Spachtelmasse für die meisten Innenwände. Sie ist flexibel, schnell trocknend und leicht zu schleifen.

2. Kleine Löcher (z. B. von Nägeln oder Schrauben) verschließen

Das brauchst du:

  • Fertigspachtel oder Gips
  • Spachtel oder Japanspachtel
  • Schleifpapier (Körnung 180–240)
  • Farbrolle & Wandfarbe (zum Nachstreichen)

So geht’s:

  • 1
    Spachtelmasse mit dem Finger oder einem Spachtel ins Loch drücken.
  • 2
    Überschüssige Masse glatt abziehen.
  • 3
    Trocknen lassen (je nach Produkt 15–60 Minuten).
  • 4
    Mit feinem Schleifpapier glätten.
  • 5
    Falls nötig: Überstreichen, um das Loch unsichtbar zu machen.
Experten-Tipp: Falls die Wand gestrichen ist, verwende die Originalfarbe, da frisch gestrichene Stellen oft heller wirken.

3. Mittlere Löcher (z. B. von Dübeln) schnell & sauber verschließen

Das brauchst du:

  • Fertigspachtel oder Gips
  • Spachtel oder Glättkelle
  • Schleifpapier (Körnung 120–180)
  • Grundierung & Wandfarbe zum Ausbessern

So geht’s:

  • 1
    Dübel entfernen & Loch mit Spachtelmasse auffüllen.
  • 2
    Mit dem Spachtel glattziehen und 1–2 mm überstehend lassen.
  • 3
    Trocknen lassen (je nach Tiefe 1–2 Stunden).
  • 4
    Mit Schleifpapier an den Wandverlauf anpassen.
  • 5
    Falls die Wand vorher grundiert war: Stelle mit Grundierung behandeln & überstreichen.
Experten-Tipp: Falls das Loch zu tief ist, kannst du ein Stück Papier oder Baumwollstoff in das Loch stecken, bevor du es mit Spachtelmasse füllst. So sparst du Material und die Masse hält besser.

4. Große Löcher (z. B. von Wandhalterungen oder beschädigtem Putz) verschließen

Das brauchst du:

  • Gips, Mörtel oder Schnellzement (je nach Wandtyp)
  • Spachtel oder Kelle
  • Gewebe- oder Glasfasermatte zur Verstärkung
  • Schleifpapier (Körnung 120)
  • Grundierung & Farbe für das Finish

So geht’s:

  • 1
    Ränder des Lochs mit einem Cutter anfasen (damit der Putz besser haftet).
  • 2
    Falls nötig: Gewebematte in das Loch einlegen, um die Stabilität zu erhöhen.
  • 3
    Gips oder Mörtel in mehreren Schichten auftragen & glattziehen.
  • 4
    Trocknen lassen (bei tiefen Löchern mehrere Stunden).
  • 5
    Mit Schleifpapier nachbearbeiten & Wandstruktur nachbilden.
  • 6
    Grundieren & überstreichen.
Experten-Tipp: Falls die Wand verputzt ist, kannst du die Struktur mit einem Schwamm oder einer Strukturrolle nachahmen, bevor der Putz trocknet.

5. Profi-Techniken für ein unsichtbares Finish

  • Richtige Schleiftechnik: Verwende kreisende Bewegungen & mehrere Schleifgänge für ein glattes Ergebnis.
  • Farbgleichheit sicherstellen: Falls du nachstreichst, verdünne die Farbe leicht, damit der Übergang weicher wird.
  • Struktur nachbilden: Falls die Wand eine grobe Struktur hat, kannst du die frische Spachtelmasse mit einem Pinsel tupfen oder mit einer Strukturrolle bearbeiten.

6. Fehlervermeidung: Typische Probleme & Lösungen

  • Fehler: Die Spachtelmasse sinkt beim Trocknen ein

  • Lösung: Das Loch in mehreren dünnen Schichten füllen & jede Schicht gut trocknen lassen.
  • Fehler: Nach dem Streichen ist die Wand fleckig

  • Lösung: Erst eine Grundierung auftragen, damit die Farbe gleichmäßig deckt.

  • Fehler: Das Loch ist nach kurzer Zeit wieder sichtbar
  • Lösung: Fertigspachtel mit etwas Tiefengrund vermischen – das erhöht die Haftung.

  • Fehler: Spachtelmasse bröckelt ab

  • Lösung: Das Loch vorab leicht anfeuchten, damit das Material besser haftet.

7. Moderne Alternativen: Löcher ausbessern ohne Spachtelmasse

Falls du Löcher in Wänden schnell verschließen willst, gibt es innovative Produkte:

  • Wandreparatur-Pads – Selbstklebende Platten, die über das Loch geklebt & überstrichen werden.
  • Spezial-Reparaturstifte – Für kleine Löcher in farbigen Wänden, ohne Nachstreichen nötig.
  • Elastische Wandfüller – Passen sich dem Material an & verhindern spätere Rissbildung.

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