Ein Permakultur Garten zum nachhaltigen gärtnern.

Permakultur im Garten: Nachhaltig gärtnern leicht gemacht

Last Updated: 21. März 2025

Einleitung

Permakultur ist mehr als nur eine nachhaltige Anbaumethode – sie ist ein ganzheitliches Konzept, das sich an natürlichen Ökosystemen orientiert. Dabei werden Prinzipien angewendet, die eine ressourcenschonende, dauerhafte und produktive Gartenbewirtschaftung ermöglichen. Ziel ist es, ein natürliches Gleichgewicht zu schaffen, das ohne künstliche Düngemittel oder Pestizide auskommt und dennoch hohe Erträge liefert.

Das Konzept der Permakultur wurde in den 1970er Jahren von Bill Mollison und David Holmgren entwickelt, um nachhaltige Anbaumethoden zu fördern, die mit der Natur statt gegen sie arbeiten. Heute gewinnt Permakultur im Garten immer mehr an Bedeutung, da sie Lösungen für aktuelle Herausforderungen wie Klimawandel, Bodenerschöpfung und Ressourcenknappheit bietet.

Ein Permakultur-Garten folgt klaren Strukturen und integriert sich in bestehende Naturkreisläufe. Dazu gehören unter anderem:

  • Gesunder Bodenaufbau durch natürliche Methoden
  • Intelligente Bewässerungssysteme für effiziente Wassernutzung
  • Durchdachte Pflanzenauswahl für stabile Ökosysteme

Warum lohnt sich Permakultur für dich?

Permakultur bringt viele Vorteile, sowohl für die Umwelt als auch für dich persönlich:

  • Umweltfreundlich: Kein Einsatz von chemischen Düngern oder Pestiziden

  • Gesünder: Frische, unbelastete Lebensmittel aus eigenem Anbau

  • Widerstandsfähig: Bessere Anpassung an extreme Wetterbedingungen

  • Geringerer Arbeitsaufwand: Natürliche Prozesse übernehmen viele Aufgaben

  • Kosteneffizient: Langfristig weniger Kosten durch nachhaltige Methoden

Ein weiterer Unterschied zur herkömmlichen Gartenbewirtschaftung liegt in der Vielfalt: Während konventionelle Landwirtschaft oft auf Monokulturen setzt, fördert Permakultur gesunde Mischkulturen, die Schädlinge reduzieren und den Boden verbessern.

Was erwartet dich in diesem Beitrag?

Welche Grundprinzipien die Permakultur ausmachen
Wie du einen gesunden Boden förderst
Wie du Wasser effizient nutzt
Welche Pflanzenkombinationen besonders gut harmonieren
Wie du mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung sofort starten kannst

Grundprinzipien der Permakultur

Permakultur basiert auf drei grundlegenden ethischen Prinzipien:

  1. Sorge für die Erde: Erhaltung der natürlichen Ressourcen und Förderung der Biodiversität.
  2. Sorge für die Menschen: Nachhaltige Nahrungsmittelproduktion und Schaffung gesunder Lebensräume.
  3. Fair teilen: Überschüsse werden zurück in den Kreislauf gegeben oder mit anderen geteilt.

Zusätzlich gibt es mehrere Gestaltungsprinzipien, die helfen, einen nachhaltigen Garten aufzubauen:

  • Kreislaufwirtschaft: Abfälle werden minimiert und wiederverwendet. Beispielsweise kann Grünschnitt als Mulch genutzt oder Pflanzenreste in den Kompostkreislauf integriert werden.
  • Vielfalt und Resilienz: Natürliche Ökosysteme nachahmen, um widerstandsfähige Systeme zu schaffen. Eine Kombination aus mehrjährigen und einjährigen Pflanzen fördert eine gesunde Biodiversität.
  • Effiziente Nutzung von Ressourcen: Wasser, Sonnenlicht und Bodenfruchtbarkeit optimal nutzen. Beispielsweise kann reflektierende Oberflächen das Licht besser zu Pflanzen lenken, und geschickte Schattenspender verhindern eine zu starke Verdunstung.
  • Integration statt Segregation: Elemente im Garten so anordnen, dass sie sich gegenseitig unterstützen. Ein Beispiel ist eine Mischkultur aus Gemüse, Kräutern und Blumen, die sich gegenseitig vor Schädlingen schützen und Nährstoffe optimal nutzen.

Durch die Anwendung dieser Prinzipien wird der Garten zu einem stabilen, produktiven Ökosystem, das langfristig ohne künstliche Hilfsmittel auskommt. Statt kurzfristiger Erträge wird auf eine nachhaltige Nutzung der vorhandenen Ressourcen gesetzt, um die Bodenfruchtbarkeit und Artenvielfalt langfristig zu sichern.

Bodenaufbau und Fruchtbarkeit nachhaltig sichern

Ein Gärtner bringt Kompost zur Bodenverbesserung aus.

Ein gesunder Boden ist die Grundlage für einen erfolgreichen Permakultur-Garten. Um die Bodenfruchtbarkeit langfristig zu erhalten, sollten folgende nachhaltige Methoden angewandt werden:

1. Bodenschichten verstehen & analysieren

  • Der Boden besteht aus verschiedenen Schichten: Oberboden (Humusschicht), Unterboden und Mutterboden. Der Humusgehalt im Oberboden ist entscheidend für das Pflanzenwachstum und sollte gezielt gefördert werden.
  • Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über den pH-Wert, die Bodenstruktur und den Nährstoffgehalt. Anhand der Ergebnisse können gezielte Maßnahmen zur Bodenverbesserung getroffen werden.

2. Bodenfruchtbarkeit gezielt steigern

Wurmkompost & Bokashi: Wurmkompost fördert die natürliche Zersetzung organischer Materialien und reichert den Boden mit Nährstoffen an. Bokashi nutzt Fermentation, um wertvolle Mikroorganismen in den Boden einzubringen. Ideal für Küchenabfälle wie Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz oder Eierschalen.

Mulchen: Eine Schicht aus Stroh, Laub, Grasschnitt oder Holzhäcksel schützt den Boden vor Erosion, speichert Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut. Zudem fördert Mulch das Bodenleben, indem er Mikroorganismen und Bodentieren eine Nahrungsquelle bietet.

Gründüngung: Pflanzen wie Klee, Lupinen oder Senf lockern den Boden auf, fördern das Bodenleben und reichern Stickstoff an. Sie werden nach der Blüte direkt in den Boden eingearbeitet und dienen so als natürlicher Dünger.

Terra Preta – Schwarzerde für langfristige Fruchtbarkeit: Eine Mischung aus Holzkohle, Pflanzenresten und Mikroorganismen speichert Nährstoffe besonders gut und schafft ideale Bedingungen für gesunde Pflanzenwurzeln. Die eigene Herstellung ist möglich, indem Holzkohle mit organischen Materialien kombiniert und kompostiert wird.

Kompostierung zur Nährstoffversorgung: Durch das gezielte Kompostieren von Küchen- und Gartenabfällen entsteht wertvoller Humus, der dem Boden direkt zurückgeführt wird. Eine optimale Mischung aus „grünen“ (stickstoffreichen) und „braunen“ (kohlenstoffreichen) Materialien sorgt für eine effiziente Kompostierung.

3. Widerstandsfähigkeit und langfristige Pflege

Ein fruchtbarer Boden ist widerstandsfähiger gegen extreme Wetterbedingungen wie Starkregen oder Trockenperioden. Durch regelmäßige Pflege und Anpassung der Bodenverbesserungsmaßnahmen bleibt das Ökosystem stabil. Ein gesunder Boden fördert zudem ein aktives Bodenleben mit Regenwürmern, Mikroorganismen und Pilzen, die organische Stoffe abbauen und Nährstoffe für Pflanzen verfügbar machen.

Mit diesen Maßnahmen wird der Boden nicht nur fruchtbarer, sondern auch nachhaltiger genutzt – ganz im Sinne der Permakultur. Ein gesunder Boden ist das Fundament eines erfolgreichen Permakultur-Gartens. Durch gezielte Maßnahmen lässt sich die Bodenfruchtbarkeit langfristig erhalten, sodass Pflanzen optimal mit Nährstoffen versorgt werden und natürliche Kreisläufe bestmöglich genutzt werden. Um den Boden nachhaltig zu verbessern, sollten folgende Methoden angewandt werden:

  • Bodenschichten verstehen: Der Boden besteht aus verschiedenen Schichten, darunter Oberboden (Humusschicht), Unterboden und Mutterboden. Der Humusgehalt im Oberboden ist entscheidend für das Pflanzenwachstum, weshalb dieser besonders gepflegt werden sollte.
  • Bodenanalyse durchführen: Um gezielt an der Verbesserung des Bodens zu arbeiten, ist eine Bodenanalyse sinnvoll. Sie hilft dabei, den pH-Wert, die Bodenstruktur und den Nährstoffgehalt zu bestimmen. Entsprechende Maßnahmen können darauf abgestimmt werden.
  • Wurmkompost & Bokashi: Diese Methoden reichern den Boden mit wertvollen Nährstoffen an und verbessern die Humusschicht. Wurmkompost sorgt für eine natürliche Zersetzung organischer Materialien, während Bokashi durch Fermentation wertvolle Mikroorganismen in den Boden einbringt. Geeignete Abfälle für den Wurmkompost sind Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz und Eierschalen.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht aus Stroh, Laub, Grasschnitt oder Holzhäcksel schützt den Boden vor Erosion, hält Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut. Gleichzeitig verbessert Mulch das Bodenleben, indem er Mikroorganismen und Bodentieren eine Nahrungsquelle bietet.
  • Gründüngung gezielt einsetzen: Pflanzen wie Klee, Lupinen oder Senf lockern den Boden auf, fördern das Bodenleben und reichern Stickstoff an. Sie können nach der Blüte in den Boden eingearbeitet werden, wodurch sie als natürlicher Dünger dienen und gleichzeitig die Bodenstruktur verbessern.
  • Terra Preta – Schwarzerde für langfristige Fruchtbarkeit: Diese spezielle Mischung aus Holzkohle, Pflanzenresten und Mikroorganismen speichert Nährstoffe besonders gut und schafft ideale Bedingungen für gesunde Pflanzenwurzeln. Die Herstellung kann selbst erfolgen, indem Holzkohle mit organischen Materialien kombiniert und kompostiert wird.
  • Kompostierung zur Nährstoffversorgung: Durch das gezielte Kompostieren von Küchen- und Gartenabfällen entstehen wertvolle Nährstoffe, die dem Boden direkt zurückgeführt werden. Dies schließt den natürlichen Nährstoffkreislauf und reduziert den Bedarf an externen Düngemitteln. Eine gute Mischung aus „grünen“ (stickstoffreichen) und „braunen“ (kohlenstoffreichen) Materialien ist essenziell für eine effiziente Kompostierung.

Durch diese Methoden bleibt der Boden nicht nur fruchtbar, sondern wird auch widerstandsfähiger gegen extreme Wetterbedingungen wie Starkregen oder Trockenperioden. Zudem fördert ein gesunder Boden ein aktives Bodenleben mit Regenwürmern, Mikroorganismen und Pilzen, die organische Stoffe abbauen und Nährstoffe effizient für die Pflanzen verfügbar machen. Eine regelmäßige Pflege und Anpassung der Bodenverbesserungsmaßnahmen trägt dazu bei, langfristig einen gesunden und ertragreichen Permakultur-Garten zu erhalten. Ein gesunder Boden ist die Basis eines erfolgreichen Permakultur-Gartens. Ziel ist es, die Bodenfruchtbarkeit langfristig zu erhalten und natürliche Kreisläufe zu nutzen. Dies gelingt durch folgende Maßnahmen:

  • Wurmkompost & Bokashi: Diese Methoden reichern den Boden mit wertvollen Nährstoffen an und verbessern die Humusschicht. Wurmkompost sorgt für eine natürliche Zersetzung organischer Materialien, während Bokashi durch Fermentation wertvolle Mikroorganismen in den Boden einbringt.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht aus Stroh, Laub oder Holzhäcksel schützt den Boden vor Erosion, hält Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut. Gleichzeitig verbessert Mulch das Bodenleben, indem er eine Nahrungsquelle für Mikroorganismen bereitstellt.
  • Gründüngung: Pflanzen wie Klee, Lupinen oder Senf lockern den Boden auf, fördern das Bodenleben und reichern Stickstoff an. Diese Pflanzen können nach der Blüte direkt in den Boden eingearbeitet werden, wodurch sie als natürlicher Dünger dienen.
  • Terra Preta: Diese spezielle Schwarzerde besteht aus Holzkohle, Pflanzenresten und Mikroorganismen und kann die Bodenqualität langfristig verbessern. Sie speichert Nährstoffe besonders gut und schafft ideale Bedingungen für gesunde Pflanzenwurzeln.
  • Kompostierung: Durch das gezielte Kompostieren von Küchen- und Gartenabfällen entstehen wertvolle Nährstoffe, die dem Boden direkt zurückgeführt werden. Dies schließt den natürlichen Nährstoffkreislauf und reduziert den Bedarf an externen Düngemitteln.

Durch diese Methoden wird der Boden nicht nur fruchtbarer, sondern bleibt auch widerstandsfähig gegenüber extremen Wetterbedingungen wie Starkregen oder Trockenperioden. Zudem fördert ein gesunder Boden ein aktives Bodenleben mit Regenwürmern und Mikroorganismen, die Nährstoffe effizienter umwandeln und für Pflanzen verfügbar machen. Eine regelmäßige Analyse des Bodens hilft dabei, die richtigen Maßnahmen gezielt einzusetzen und langfristig einen gesunden, nährstoffreichen Gartenboden zu erhalten. Ein gesunder Boden ist die Basis eines erfolgreichen Permakultur-Gartens. Ziel ist es, die Bodenfruchtbarkeit langfristig zu erhalten und natürliche Kreisläufe zu nutzen. Dies gelingt durch folgende Maßnahmen:

  • Wurmkompost & Bokashi: Diese Methoden reichern den Boden mit wertvollen Nährstoffen an und verbessern die Humusschicht.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht aus Stroh, Laub oder Holzhäcksel schützt den Boden vor Erosion, hält Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut.
  • Gründüngung: Pflanzen wie Klee oder Lupinen lockern den Boden auf, fördern das Bodenleben und reichern Stickstoff an.
  • Terra Preta: Diese spezielle Schwarzerde besteht aus Holzkohle, Pflanzenresten und Mikroorganismen und kann die Bodenqualität langfristig verbessern.

Durch diese Methoden wird der Boden nicht nur fruchtbarer, sondern bleibt auch widerstandsfähig gegenüber extremen Wetterbedingungen wie Starkregen oder Trockenperioden. Zudem fördert ein gesunder Boden ein aktives Bodenleben mit Regenwürmern und Mikroorganismen, die Nährstoffe effizienter umwandeln und für Pflanzen verfügbar machen.

Wasser effizient nutzen: Regenwassermanagement und Bewässerung

Eine gefüllte Regentonne in einem Garten.

Eine nachhaltige Wassernutzung ist essenziell für einen erfolgreichen Permakultur-Garten. Durch geschicktes Regenwassermanagement und effiziente Bewässerungstechniken lässt sich Wasser sparen und gleichzeitig die Versorgung der Pflanzen optimieren.

1. Regenwasser sammeln und speichern

  • Regentonnen und Zisternen: Das Sammeln von Regenwasser in Behältern ist eine einfache Möglichkeit, die Gartenbewässerung nachhaltiger zu gestalten. Der beste Standort ist an einer Dachrinne, idealerweise mit einem Filter, um Schmutzpartikel und Laub fernzuhalten.
  • Teiche und Mulden: Wasserflächen im Garten speichern Regenwasser, schaffen Mikroklimata und bieten Lebensraum für nützliche Tiere wie Frösche oder Libellen, die Schädlinge reduzieren.
  • Versickerungsmulden: Diese flachen Senken ermöglichen, dass Regenwasser langsam in den Boden eindringt, statt ungenutzt abzufließen. Sie eignen sich besonders gut für sandige Böden, die Wasser schnell versickern lassen.

2. Wasser sparsam und gezielt einsetzen

Tröpfchenbewässerung: Liefert Wasser direkt an die Wurzeln und minimiert Verdunstung, ideal für Gemüsebeete und Sträucher.
Mulchen: Eine Mulchschicht aus Stroh, Rindenmulch oder Grasschnitt reduziert die Verdunstung, unterdrückt Unkraut und hält den Boden länger feucht.
Gießzeiten optimieren: Am besten früh morgens oder spät abends gießen, um Wasserverluste durch Verdunstung zu vermeiden.
Pflanzenauswahl: Trockenresistente Pflanzen wie Lavendel, Rosmarin oder Salbei benötigen weniger Wasser und sind ideal für nachhaltige Gärten. Tiefwurzelnde Pflanzen wie Meerrettich oder Artischocken holen sich Wasser aus tieferen Bodenschichten.
Hochbeete mit Wasserspeicherung: Integrierte Wasserspeicher, wie eine Kiesschicht oder ein Wasserspeicherreservoir, verlängern die Feuchtigkeitsversorgung der Pflanzen.

3. Natürliche Wasserkreisläufe nutzen

Ein intelligentes Wassermanagement integriert natürliche Wasserkreisläufe in den Garten:

  • Swales (Wassergräben): Diese leicht geneigten Gräben fangen Regenwasser auf und leiten es zu den Pflanzen, wodurch Erosion verhindert und die Feuchtigkeitsverfügbarkeit erhöht wird.
  • Wasserspeichernde Böden: Durch gezielten Humusaufbau mit Kompost und Terra Preta kann der Boden mehr Wasser speichern und Trockenperioden besser überstehen.
  • Schwammstadt-Prinzip: Wasser wird nicht abgeleitet, sondern durch lockere, humusreiche Böden gespeichert, sodass Pflanzen und Mikroorganismen optimal davon profitieren.
  • Regenrinnen-Gartenbetten: Eine Alternative für urbane Gärten, die Regenwasser direkt von Dächern in bepflanzte Mulden leiten.

4. Häufige Fehler vermeiden

Überwässerung: Zu häufiges Gießen führt zu faulen Wurzeln und einem gestörten Bodenleben. Besser: Nur bei Bedarf tiefgründig gießen.
Falsche Pflanzenauswahl: Stark wasserbedürftige Pflanzen in trockene Standorte zu setzen, führt zu unnötigem Wasserverbrauch.
Unzureichende Bodenbedeckung: Fehlender Mulch oder kahle Erde verdunstet schneller, wodurch mehr Wasser benötigt wird.

Mit diesen Methoden lässt sich die Wassernutzung im Garten nachhaltig optimieren, sodass Pflanzen auch in Trockenperioden ausreichend versorgt sind.

Eine nachhaltige Wassernutzung ist essenziell für einen erfolgreichen Permakultur-Garten. Durch geschicktes Regenwassermanagement und effiziente Bewässerungstechniken lässt sich Wasser sparen und gleichzeitig die Versorgung der Pflanzen optimieren.

Mischkultur und Fruchtfolge für gesunde Pflanzen

Mischkultur im Garten das beste für Gemüse.

Die richtige Kombination von Pflanzen spielt in der Permakultur eine zentrale Rolle. Mischkultur und Fruchtfolge fördern gesunde Böden, verringern Schädlingsbefall und verbessern die Nährstoffaufnahme.

1. Warum sind Monokulturen problematisch?

  • Sie entziehen dem Boden einseitig Nährstoffe, was langfristig zu Bodenerschöpfung führt.
  • Schädlingsbefall breitet sich schneller aus, da die natürlichen Feinde fehlen.
  • Krankheiten können sich leichter ausbreiten, da keine natürliche Vielfalt vorhanden ist.

2. Erfolgreiche Pflanzengemeinschaften (Mischkultur)

Tomaten & Basilikum: Basilikum hält Schädlinge wie weiße Fliegen fern und verbessert das Wachstum von Tomaten.
Karotten & Zwiebeln: Die Zwiebeln vertreiben die Möhrenfliege, während Karotten den Zwiebelduft abschwächen.
Bohnen & Mais: Die Bohnen nutzen den Mais als Rankhilfe, während sie Stickstoff im Boden anreichern.
Spinat & Erdbeeren: Spinat schützt den Boden vor Austrocknung und unterdrückt Unkraut zwischen den Erdbeerpflanzen.
Radieschen & Salat: Radieschen lockern den Boden auf und fördern das Wachstum von Salat.
Kohl & Sellerie: Sellerie hält den Kohlweißling fern und schützt den Kohl vor Schädlingen.
Ringelblumen & Gemüse: Ringelblumen wirken gegen Nematoden im Boden und verbessern die Bodenstruktur.
Tomaten, Basilikum & Knoblauch: Diese Kombination schützt Tomaten durch den intensiven Duft von Basilikum und Knoblauch vor Schädlingen.

3. Die richtige Fruchtfolge planen

  • Jährlicher Wechsel: Dieselbe Pflanzenfamilie sollte nicht zwei Jahre hintereinander am gleichen Platz wachsen, um Bodenmüdigkeit und Krankheiten zu vermeiden.
  • Drei-Felder-Wirtschaft: Eine einfache Methode, bei der Pflanzen in Stark-, Mittel- und Schwachzehrer unterteilt werden.
  • Stickstoffspeicherung: Nach Starkzehrern (z. B. Kohl) sollte eine Leguminose (z. B. Bohnen) angebaut werden, um den Boden zu regenerieren.
  • Beispielrotation: Jahr 1: Starkzehrer (z. B. Kohl) → Jahr 2: Mittelzehrer (z. B. Möhren) → Jahr 3: Schwachzehrer (z. B. Kräuter) → Jahr 4: Gründüngung (z. B. Phacelia).
  • Bodenverbesserung: Zwischen den Fruchtwechseln sollte der Boden mit Kompost, Mulch oder Gründüngung versorgt werden, um Nährstoffe aufzufüllen.

4. Besondere Mischkultur-Strategien aus der Permakultur

Drei-Schicht-Prinzip: Hohe, mittelhohe und bodennahe Pflanzen werden kombiniert, um Licht, Wasser und Platz optimal zu nutzen. Beispiel: Mais, Bohnen und Kürbis („Three Sisters“ aus der indigenen Landwirtschaft).
Gilde-Strategien: Gruppen von Pflanzen, die sich gegenseitig unterstützen. Beispiel: Ein Apfelbaum mit Lavendel und Beinwell zur Stickstoffanreicherung und Schädlingsabwehr.
Mulchpflanzen nutzen: Pflanzen wie Kürbisse oder Süßkartoffeln beschatten den Boden und reduzieren Wasserverdunstung.
Zwischenfrüchte nutzen: Pflanzen wie Phacelia oder Senf helfen, den Boden zu lockern und Nährstoffe anzureichern, bevor eine Hauptkultur angebaut wird.

5. Häufige Fehler vermeiden

Unverträgliche Kombinationen: Manche Pflanzen vertragen sich nicht gut, z. B. Tomaten und Kartoffeln, da sie anfällig für dieselben Krankheiten sind.
Zu enge Pflanzabstände: Eine Überfüllung kann Luftzirkulation verhindern und Krankheiten fördern.
Fehlende Bodenpflege: Ohne regelmäßige Bodenverbesserung kann die Nährstoffversorgung langfristig leiden.
Unzureichender Schutz gegen Bodenerschöpfung: Wer auf Mulch, Kompost oder Gründüngung verzichtet, riskiert langfristige Nährstoffverluste und schlechtere Erträge.

6. Vorteile der Mischkultur und Fruchtfolge

Gesündere Pflanzen durch natürliche Schädlingsabwehr.
Weniger Nährstoffmangel im Boden durch ausgeglichene Nährstoffaufnahme.
Reduzierter Pflegeaufwand, da Pflanzen sich gegenseitig unterstützen.
Höhere Erträge durch eine ausgewogene Bodennutzung.

Mit der richtigen Gartenplanung können Mischkultur und Fruchtfolge einen Permakultur-Garten nachhaltig, produktiver und widerstandsfähiger machen.

Naturnahe Gestaltung: Lebensräume für Nützlinge schaffen

Ein Permakultur-Garten profitiert stark von einer naturnahen Gestaltung, die Lebensräume für Nützlinge schafft. Nützliche Insekten, Vögel und andere Tiere helfen dabei, Schädlinge in Schach zu halten und das ökologische Gleichgewicht zu fördern.

1. Warum sind Nützlinge wichtig?

  • Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge sorgen für eine höhere Ernte bei Obst und Gemüse.
  • Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen bekämpfen Schädlinge auf natürliche Weise.
  • Vögel und Igel halten Schnecken und andere Schädlinge unter Kontrolle.
  • Eine hohe Artenvielfalt verbessert die Stabilität des gesamten Ökosystems im Garten.

2. Wie schafft man Lebensräume für Nützlinge?

Ein Insektenhotel schafft Lebensraum für eine Vielzahl an Insekten.
  • Blühstreifen und Wildblumenwiesen: Sie bieten Nahrung für Bestäuber und ziehen nützliche Insekten an.
  • Totholzhaufen und Steinhaufen: Diese dienen als Rückzugsort für Igel, Eidechsen und nützliche Insekten.
  • Wildbienenhotels: Nisthilfen aus Holz, Bambus oder Lehm fördern die Ansiedlung von Wildbienen.
  • Hecken und Sträucher: Sie bieten Schutz und Nistplätze für Vögel und fördern eine artenreiche Umgebung.
  • Teiche und Wasserstellen: Offene Wasserquellen helfen Insekten, Vögeln und Amphibien, sich anzusiedeln.
  • Benjeshecken (Totholzhecken): Diese aus Ästen und Schnittgut gebauten Hecken bieten Schutz für zahlreiche Tiere.

3. Schädlingsbekämpfung durch natürliche Feinde

  • Marienkäferlarven ernähren sich von Blattläusen und helfen, Pflanzen gesund zu halten.
  • Florfliegen und Schlupfwespen reduzieren die Population von Schädlingen wie Raupen und Blattläusen.
  • Fledermäuse und Vögel fressen Schadinsekten wie Mücken und Motten.
  • Igel und Laufenten bekämpfen Schnecken im Garten und reduzieren Schäden an Jungpflanzen.
  • Spinnen und Laufkäfer regulieren das Gleichgewicht kleinerer Insektenpopulationen.

4. Pflanzen zur Förderung von Nützlingen

  • Lavendel, Thymian und Oregano locken Bienen und Schmetterlinge an.
  • Ringelblumen und Kapuzinerkresse halten Schädlinge fern und fördern nützliche Insekten.
  • Dill, Fenchel und Schafgarbe sind attraktive Pflanzen für Schlupfwespen und Florfliegen.
  • Sonnenblumen und Beerensträucher bieten Nahrung für Vögel und fördern deren Ansiedlung.
  • Klee, Wiesenschaumkraut und Natternkopf sind hervorragende Futterpflanzen für Wildbienen.
  • Bodendeckende Pflanzen wie Efeu und Bodendecker-Thymian bieten Rückzugsorte für Käfer und Spinnen.

5. Häufige Fehler vermeiden

  • Keine chemischen Pestizide verwenden, da sie auch Nützlinge töten können.
  • Monokulturen meiden, da sie die Artenvielfalt einschränken und Schädlinge begünstigen.
  • Verzicht auf sterile Gärten ohne natürliche Rückzugsorte für Tiere.
  • Nicht alle Wildkräuter entfernen, da sie wichtige Nahrungsquellen für Nützlinge sind.
  • Fehlender Wasserzugang reduziert die Ansiedlung vieler Insekten und Vögel.

6. Vorteile einer naturnahen Gartengestaltung

  • Weniger Schädlingsprobleme durch natürliche Feinde.
  • Erhöhung der Artenvielfalt und Förderung eines stabilen Ökosystems.
  • Verbesserung der Bestäubung und somit höhere Erträge.
  • Nachhaltige Gartenbewirtschaftung mit geringem Pflegeaufwand.
  • Bessere Bodenqualität durch mehr Mikroorganismen und eine aktive Fauna.

Ein Permakultur-Garten profitiert enorm von einer naturnahen Gestaltung. Mit gezielten Maßnahmen kann jeder Gartenbesitzer Lebensräume für Nützlinge schaffen und so zu einem gesunden und ausgewogenen Ökosystem beitragen.

Waldgärten: Mehrjährige Pflanzen und Selbstversorgung

Mehrschichtiger Waldgarten mit Obstbäumen, Beerensträuchern und Bodendeckern.

Ein essbarer Waldgarten ist ein naturnahes Anbausystem, das sich an den Prinzipien eines natürlichen Waldes orientiert. Durch die Kombination von Bäumen, Sträuchern, Stauden und Bodendeckern entsteht ein stabiles Ökosystem, das langfristig Nahrung liefert und wenig Pflege benötigt.

1. Vorteile eines Waldgartens

  • Dauerhafte Erträge durch mehrjährige Pflanzen.
  • Geringer Pflegeaufwand im Vergleich zu klassischen Gemüsebeeten.
  • Verbesserung der Bodenqualität durch natürlichen Humusaufbau.
  • Förderung der Biodiversität durch vielseitige Pflanzenschichten.
  • Klimaregulierende Wirkung durch schattenspendende Gehölze.
  • Hohe Resilienz gegen Wetterextreme und Klimawandel.
  • Beitrag zur CO₂-Speicherung durch dauerhafte Bepflanzung.

2. Die Schichten eines Waldgartens

Ein Waldgarten besteht aus mehreren Pflanzenschichten, die sich gegenseitig ergänzen:

  • Baumschicht: Obst- und Nussbäume wie Apfel, Kastanie oder Walnuss.
  • Strauchschicht: Beerensträucher wie Johannisbeeren, Himbeeren oder Holunder.
  • Krautschicht: Mehrjährige Kräuter und Gemüsepflanzen wie Rhabarber, Schnittlauch oder Beinwell.
  • Bodendeckerschicht: Pflanzen wie Erdbeeren oder Gundermann, die den Boden vor Austrocknung schützen.
  • Wurzel- und Knollenschicht: Pflanzen wie Topinambur oder Meerrettich, die im Boden wachsen.
  • Kletterpflanzen: Rankende Pflanzen wie Weinreben oder Kiwi, die vertikale Flächen nutzen.
  • Pilzschicht: Speisepilze wie Austernpilze oder Shiitake können als zusätzliche Ertragsquelle angebaut werden.

3. Auswahl geeigneter Pflanzen

Für einen Waldgarten eignen sich robuste, mehrjährige Pflanzen, die sich weitgehend selbst erhalten:

  • Obstbäume: Apfel, Birne, Pflaume, Quitte.
  • Nussbäume: Haselnuss, Walnuss, Esskastanie.
  • Beerensträucher: Stachelbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren.
  • Mehrjährige Gemüsepflanzen: Rhabarber, Meerrettich, ewiger Kohl.
  • Wildkräuter und Heilpflanzen: Löwenzahn, Beinwell, Spitzwegerich.
  • Stickstofffixierende Pflanzen: Robinien, Lupinen, Erbsenstrauch zur Bodenverbesserung.
  • Begleitpflanzen: Ringelblumen, Kapuzinerkresse und Knoblauch zur Schädlingsabwehr.

4. Planung und Anlage eines Waldgartens

  • Standortwahl: Sonnen- oder halbschattige Flächen mit gutem Wasserhaushalt.
  • Bodenbeschaffenheit: Lehmige oder sandige Böden erfordern unterschiedliche Pflanzenauswahl und Bodenverbesserung.
  • Pflanzenanordnung: Höhere Pflanzen im Norden, niedrigere Pflanzen im Süden für optimale Lichtverhältnisse.
  • Mulchschicht anlegen: Eine dicke Mulchschicht hält den Boden feucht und fördert das Bodenleben.
  • Natürliche Bewässerung: Nutzung von Mulden, Swales oder Regenwasserspeichern zur Wasserversorgung.
  • Biodiversität fördern: Eine Kombination verschiedener Pflanzentypen reduziert Schädlinge und verbessert das Mikroklima.
  • Integration von Tierlebensräumen: Totholzhaufen, Steinmauern und Wasserstellen für Insekten, Vögel und Kleinsäuger.

5. Häufige Fehler vermeiden

  • Zu dichte Pflanzung kann das Wachstum hemmen und zu Konkurrenz um Licht und Nährstoffe führen.
  • Fehlende Stickstofflieferanten reduzieren die Bodenfruchtbarkeit.
  • Mangelnde Vielfalt kann Schädlinge begünstigen und das Ökosystem schwächen.
  • Vernachlässigung der Bodendeckerschicht kann zu Erosion und Wassermangel führen.
  • Falsche Baumartenwahl, z. B. Walnuss, die das Wachstum anderer Pflanzen hemmen kann.
  • Unzureichende Pflege in den ersten Jahren kann zu einem unausgeglichenen Ökosystem führen.

6. Vorteile eines Waldgartens

  • Nachhaltige Selbstversorgung mit Obst, Nüssen und Kräutern.
  • Hohe Resilienz gegen Wetterextreme und Klimawandel.
  • Fördert die Artenvielfalt und schützt den Boden.
  • Reduziert den Arbeitsaufwand durch natürliche Selbstregulation.
  • Unterstützt das Bodenleben und verbessert die Wasserspeicherung.
  • Schafft einen langfristig stabilen Lebensraum für Menschen, Pflanzen und Tiere.

Ein essbarer Waldgarten ist eine langfristige Investition in eine nachhaltige und produktive Gartenlandschaft. Wer naturnah wirtschaften möchte, kann mit dieser Methode langfristig ertragreiche und pflegeleichte Systeme schaffen.

Permakultur in kleinen Gärten und urbanen Räumen

Urbaner Permakultur-Garten mit Hochbeeten auf einer Dachterrasse für nachhaltige Selbstversorgung.

Permakultur ist nicht nur für große Gärten geeignet – auch in kleinen Gärten, auf Balkonen oder in Gemeinschaftsflächen lassen sich nachhaltige Anbaumethoden umsetzen. Durch kreative Nutzung von Raum, vertikale Bepflanzung und geschickte Pflanzenauswahl kann selbst in städtischen Gebieten ein produktives Ökosystem entstehen.

1. Vorteile der Permakultur in kleinen Räumen

  • Selbstversorgung auch auf kleinem Raum möglich.
  • Bessere Nutzung vorhandener Flächen durch vertikale Gärten.
  • Förderung der Biodiversität in städtischen Gebieten.
  • Verbesserung des Mikroklimas und Luftqualität.
  • Reduzierter Wasser- und Düngemittelverbrauch durch geschlossene Kreisläufe.

2. Platzsparende Anbaumethoden für kleine Gärten und Balkone

  • Vertikale Gärten: Rankpflanzen wie Tomaten, Gurken oder Kletterbohnen nutzen die Höhe statt Bodenfläche. Paletten oder Regenrinnen können als platzsparende Pflanzwände dienen.
  • Hochbeete: Platzsparend, rückenschonend und mit optimaler Bodenstruktur für höhere Erträge. Kapillarbewässerung kann in Hochbeeten integriert werden, um Wasser zu sparen.
  • Kräuterspiralen: Erlauben verschiedene Mikroklimate für unterschiedliche Pflanzen auf kleinem Raum.
  • Hydroponik und Aquaponik: Wassersparende, erdlose Anbaumethoden für Gemüse und Kräuter.
  • Hängende Pflanzgefäße: Ideal für Kräuter, Erdbeeren oder essbare Blüten. Pflanztaschen an Balkonwänden bieten zusätzlichen Raum für Salate und Kräuter.

3. Pflanzenauswahl für kleine Flächen

  • Kompakte Gemüsesorten: Mini-Paprika, Zwergtomaten oder Topf-Salat.
  • Mehrjähriges Gemüse: Rhabarber, ewiger Kohl, Schnittknoblauch.
  • Kleine Obstbäume: Säulenäpfel, Zwergpfirsiche oder Spalierobst.
  • Bienenfreundliche Pflanzen: Lavendel, Thymian, Oregano zur Förderung der Bestäuber.
  • Mischkultur auf engem Raum: Kombination von Pflanzen, die sich gegenseitig unterstützen. Beispielsweise Karotten und Zwiebeln oder Basilikum zwischen Tomaten zur Schädlingsabwehr.

4. Ressourcenschonende Bewässerung und Kreislaufsysteme

  • Regentonnen zur Wassersammlung: Nachhaltige Bewässerung durch gesammeltes Regenwasser. Kleine Systeme mit Filtern verhindern Verunreinigungen.
  • Tröpfchenbewässerung: Reduziert Wasserverbrauch durch gezielte Wasserversorgung. Kann einfach aus alten Plastikflaschen oder Bewässerungsschläuchen gebaut werden.
  • Bokashi-Kompostierung: Küchenabfälle schnell in nährstoffreichen Dünger verwandeln – besonders geeignet für Balkone und kleine Innenhöfe.
  • Wurmkompost: Ideal für kleine Flächen zur nachhaltigen Nährstoffversorgung. Wurmfarmen lassen sich auch auf dem Balkon betreiben.
  • Mulchen: Verringert Verdunstung und hält den Boden feucht. Besonders effektiv für Hochbeete oder Pflanzgefäße.
  • Selbstbewässernde Pflanzgefäße: Töpfe mit integriertem Wasserreservoir reduzieren den Bewässerungsaufwand erheblich.

5. Gemeinschaftsgärten und urbane Permakulturprojekte

  • Nachbarschaftsgärten: Teilen von Anbauflächen für gemeinschaftliches Gärtnern.
  • Dachgärten: Nutzen ungenutzter Dächer für Gemüse- und Kräuteranbau. Zusätzlich wird die Dachfläche isoliert und das Stadtklima verbessert.
  • Guerrilla Gardening: Bepflanzung von Brachflächen in der Stadt mit essbaren Pflanzen.
  • Essbare Städte-Initiativen: Förderung öffentlicher Obst- und Gemüsegärten, um Ernährungssicherheit und Biodiversität zu erhöhen.
  • Blühinseln für Bestäuber: Kleine Blumenbeete mit Wildblumen bieten Nahrung für Bienen und Schmetterlinge in der Stadt.

6. Häufige Fehler vermeiden

  • Zu dichte Bepflanzung führt zu Platzmangel und schlechter Luftzirkulation.
  • Fehlende Fruchtfolge kann den Boden auf Dauer auslaugen und Krankheiten fördern.
  • Überwässerung durch unzureichendes Wassermanagement kann zu Wurzelfäule führen.
  • Mangelnde Planung bei der Pflanzenauswahl führt zu unproduktiven Flächen.
  • Ungeeignete Pflanzensorten für schattige Balkone reduzieren den Ertrag. Alternativ können schattenverträgliche Pflanzen wie Minze, Waldmeister oder Sauerampfer genutzt werden.

7. Vorteile der urbanen Permakultur

  • Selbstversorgung auch ohne großen Garten.
  • Förderung der Artenvielfalt und Lebensraum für Insekten.
  • Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas durch Grünflächen.
  • Nachhaltige Nutzung von Ressourcen durch geschlossene Kreisläufe.
  • Geringer Platzbedarf bei hoher Produktivität.
  • Ästhetische Aufwertung von Balkonen, Hinterhöfen und kleinen Gärten.

Permakultur kann überall umgesetzt werden – ob auf dem Balkon, in kleinen Gärten oder in der Stadt. Mit kreativen Lösungen lassen sich selbst begrenzte Flächen optimal nutzen, um nachhaltig und umweltfreundlich zu gärtnern.

Praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Umsetzung der Permakultur im Garten

Eine Gärtnerin legt gerade ein neues Beet an und bereitet den Boden für die Jungpflanzen vor.

Um Permakultur erfolgreich in deinem Garten zu integrieren, ist eine strukturierte Vorgehensweise entscheidend. Diese Anleitung hilft dir, einen nachhaltigen Garten schrittweise aufzubauen.

1. Standortanalyse und Planung

  • Bestimme die Sonneneinstrahlung, Windverhältnisse und Bodenbeschaffenheit.
  • Identifiziere feuchte und trockene Zonen zur optimalen Nutzung.
  • Zeichne eine Skizze deines Gartens und plane die Anordnung der Elemente.
  • Berücksichtige bereits vorhandene Pflanzen und Strukturen.
  • Beobachte Mikroklimate im Garten, um optimale Pflanzstandorte zu bestimmen.
  • Errichte natürliche Windbarrieren durch Sträucher oder Hecken zur Stabilisierung des Klimas.

2. Boden vorbereiten und verbessern

  • Führe eine Bodenanalyse durch, um pH-Wert und Nährstoffgehalt zu bestimmen.
  • Verbessere den Boden mit Kompost, Mulch und Gründüngung.
  • Vermeide das Umgraben und setze stattdessen auf schonende Bodenbearbeitung.
  • Nutze Wurmkompost oder Bokashi für eine nachhaltige Nährstoffversorgung.
  • Stelle Terra Preta selbst her, um den Boden langfristig fruchtbar zu machen.
  • Setze auf Mulchmaterialien, die auf deinen Bodentyp abgestimmt sind (z. B. Holzhäcksel für sandige Böden, Stroh für lehmige Böden).

3. Wasser effizient nutzen

  • Sammle Regenwasser mit Regentonnen oder Zisternen.
  • Erstelle Swales (Wassergräben), um Wasser gezielt zu leiten und zu speichern.
  • Nutze Tröpfchenbewässerung für eine effiziente Wasserversorgung.
  • Mulche den Boden, um Feuchtigkeit zu speichern und Verdunstung zu reduzieren.
  • Integriere Keyline-Design, um Wasser gezielt in der Landschaft zu verteilen.
  • Nutze Grauwasser aus dem Haushalt zur nachhaltigen Bewässerung.

4. Mischkultur und Fruchtfolge umsetzen

  • Setze auf Mischkulturen, um Schädlinge zu reduzieren und den Boden zu schonen.
  • Plane eine Fruchtfolge, um Nährstoffe im Boden langfristig zu erhalten.
  • Verwende mehrjährige Pflanzen zur dauerhaften Bodenverbesserung.
  • Ergänze stickstoffbindende Pflanzen wie Bohnen oder Lupinen.
  • Nutze Begleitpflanzen wie Ringelblumen oder Kapuzinerkresse zur Schädlingsabwehr.
  • Erstelle beispielhafte Pflanzpläne für verschiedene Gartenbereiche.

5. Lebensräume für Nützlinge schaffen

  • Pflanze bienenfreundliche Blumen und Wildkräuter zur Bestäuberförderung.
  • Richte Nisthilfen für Wildbienen, Marienkäfer und Florfliegen ein.
  • Baue Totholzhaufen oder Steinhaufen als Rückzugsorte für Kleintiere.
  • Erhalte natürliche Lebensräume wie Hecken und Teiche.
  • Fördere gezielt Wildbienen durch Sandflächen oder Totholz als Nistplätze.
  • Biete das ganze Jahr über Futterquellen durch eine vielfältige Blühabfolge.

6. Strukturelemente für ein stabiles Ökosystem integrieren

Kräuterspirale mit verschiedenen Kräutern zur optimalen Nutzung von Mikroklimazonen.
  • Nutze Hochbeete oder Hügelbeete zur besseren Bodennutzung.
  • Errichte eine Kräuterspirale für verschiedene Mikroklimate.
  • Pflanze Bäume und Sträucher als Windschutz und Schattenspender.
  • Erstelle eine Mulchschicht aus natürlichen Materialien.
  • Nutze Spalierobst, um auch in kleinen Gärten mehr Ertrag zu erzielen.
  • Integriere Pilze als zusätzliche Ertragsquelle und Bodenverbesserer.

7. Geschlossene Kreisläufe schaffen

Wurmkompost ist gut für die Aufwertung des Bodens.
  • Kompostiere organische Abfälle zur Nährstoffrückführung in den Boden.
  • Nutze Pflanzenreste und Laub als natürliche Mulchmaterialien.
  • Fördere die Selbstregulierung durch naturnahe Gestaltung.
  • Verzichte auf chemische Düngemittel und Pestizide.
  • Stelle Komposttee als natürlichen Flüssigdünger her.
  • Verwende Bokashi zur schnellen Umsetzung von Küchenabfällen in nährstoffreichen Boden.

8. Gartenpflege und langfristige Optimierung

  • Beobachte regelmäßig das Wachstum der Pflanzen und passe die Anbaumethoden an.
  • Erweitere den Garten nach und nach um neue Permakulturelemente.
  • Setze auf robuste, mehrjährige Pflanzen zur dauerhaften Stabilität.
  • Fördere natürliche Kreisläufe durch die Kombination verschiedener Ökosysteme.
  • Plane saisonale Anpassungen, um den Garten das ganze Jahr über produktiv zu halten.
  • Nutze reflektierende Oberflächen, um schattige Standorte besser zu nutzen.

Mit dieser strukturierten Vorgehensweise gelingt die erfolgreiche Umsetzung der Permakultur im Garten. Schritt für Schritt entsteht ein nachhaltiges, ertragreiches und stabiles Ökosystem, das langfristig zur Selbstversorgung beiträgt.

Fazit: Nachhaltige Permakultur für eine zukunftsfähige Gartenbewirtschaftung

Einer Gärtnerin beim Bewässern ihrer Pflanzen in einem Permakultur Garten

Permakultur bietet eine nachhaltige, ressourcenschonende und zukunftsfähige Möglichkeit, Gärten und Grünflächen zu gestalten. Durch die Kombination von Bodenverbesserung, Mischkultur, Wassermanagement und naturnaher Gestaltung kann ein stabiles Ökosystem entstehen, das nicht nur hohe Erträge liefert, sondern auch die Umwelt schützt.

1. Die wichtigsten Vorteile der Permakultur zusammengefasst

  • Natürliche Kreisläufe nutzen: Durch Kompostierung, Mulchen und Fruchtfolge bleibt der Boden langfristig gesund und fruchtbar.
  • Effiziente Wassernutzung: Regenwassersammlung, Swales und Mulch reduzieren den Wasserbedarf erheblich.
  • Artenvielfalt fördern: Mischkultur und Lebensräume für Nützlinge stärken das natürliche Gleichgewicht.
  • Geringer Pflegeaufwand: Mehrjährige Pflanzen und geschlossene Nährstoffkreisläufe verringern den Arbeitsaufwand.
  • Klimaschutz und Nachhaltigkeit: Permakultur-Gärten binden CO₂, reduzieren Abfälle und verbessern das Mikroklima.
  • Unabhängigkeit und Selbstversorgung: Reduzierte Abhängigkeit von steigenden Lebensmittelpreisen durch eigene Erträge.
  • Langfristige Bodenverbesserung: Dauerhafte Bodenfruchtbarkeit durch regenerative Methoden und natürliche Düngung.

2. Erste Schritte für Einsteiger

  • Klein anfangen: Ein Hochbeet oder eine Kräuterspirale sind ideale Startpunkte.
  • Regenwasser sammeln: Eine Regentonne installieren und Bewässerung nachhaltig gestalten.
  • Mischkultur ausprobieren: Kompatible Pflanzenkombinationen nutzen, um natürliche Schädlingsabwehr zu fördern.
  • Kompostierung starten: Küchen- und Gartenabfälle als wertvolle Nährstoffquelle nutzen.
  • Mikro-Permakultur umsetzen: Balkon- oder Indoor-Permakultur mit Wurmkompost und kleinen vertikalen Gärten beginnen.
  • Schnell wachsende, pflegeleichte Pflanzen wählen: Radieschen, Mangold oder Rucola bieten schnelle Erfolge für Einsteiger.
  • Samen- und Pflanzentausch: Gemeinschaftlich Ressourcen teilen, um Vielfalt zu erhalten und nachhaltig zu wirtschaften.

3. Permakultur als zukunftsfähige Lösung

Mit einer durchdachten Planung und kontinuierlichen Anpassungen kann Permakultur zu einer ertragreichen und ökologisch wertvollen Gartenbewirtschaftung beitragen. Jeder Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, sei es im kleinen Stadtgarten oder auf einer größeren Fläche, macht einen Unterschied für die Umwelt und kommende Generationen.

Permakultur ist nicht nur eine Anbaumethode – sie ist eine Lebensweise, die einen bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen fördert und die Verbindung zur Natur stärkt. Durch Beobachtung und stetige Anpassung an natürliche Prozesse kann ein Garten entstehen, der sich selbst reguliert und langfristig erhalten bleibt. Der Austausch mit anderen Permakultur-Gärtnern oder die Mitwirkung in Gemeinschaftsgärten kann den Lernprozess zusätzlich bereichern.

Wer sich darauf einlässt, wird mit einem widerstandsfähigen, produktiven und nachhaltigen Garten belohnt, der nicht nur Nahrung liefert, sondern auch einen positiven Einfluss auf das lokale Klima und die Artenvielfalt hat.

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